Wird München Photovoltaik Vorreiter?

Laut Beschluss des Münchner Stadtrats vom 1.7.2020 wird es zukünftig mehr PV-Anlagen auf den Dächern bestehender Wohngebäude sowie auf allen Neubauten in München geben. Dabei sollen lokale Akteure wie Energiegenossenschaften bevorzugt eingebunden werden.

Bis 2030 soll der der gesamte Wohngebäudebestand der städtischen Wohnungsbaugesellschaften GWG München und GEWOFAG mit Photovoltaik ausgerüstet sein – und das mit guter Geschwindigkeit. Denn es wird angestrebt, jedes Jahr 10% der Bestandsgebäude nachzurüsten (bis 2030). In der Hand der beiden Wohnungsbaugesellschaften liegen derzeit mehr als 66.000 Wohnungen. Zusätzlich sollen über 3.600 Wohnungen bis Ende 2024 errichtet werden. Ausgehend von einer Spitzenleistung von 1 Kilowatt pro Wohneinheit der Gesellschaften, ergibt sich demnach ein Potenzial von 66 Megawatt (MW).

„Dabei würden Mieterinnen und Mieter vorzugsweise die Möglichkeit erhalten, Mieterstrom von ihrem Gebäude zu beziehen.“ Ist dies keine Option, so können auch sogenannte SWM Sonnenbausteine durch die Stadtwerke München erworben werden. Ziel ist, Mieter und Mieterinnen langfristig auch finanziell zu entlasten und für mehr Bewusstsein unter den Bürger und Bürgerinnen zu sorgen, so Stadtbaurätin Professorin Elisabeth Merk.

Die BENG begrüßt vor allem das Ziel einer zeitnahen Umsetzung dieses Vorhabens sowie die Einbindung von Bürgerenergiegenossenschaften.

Den finalen Beschluss sowie weitere Informationen finden Sie unter: https://www.muenchen-transparent.de/antraege/5822963

Quelle: Stadt München, Solarserver
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